Es war
einer dieser stürmischen und regnerischen Tage, an denen sich die
Sonne erst am Abend zeigte und die einzigen Lichtblicke die Blitze
waren, die irgendwo in der Ferne zuckten und ein leises bedrohliches
Donnern erzeugten, als ich eine SMS bekam.
Ich
hole dich heute ab, stand darin.
Ich will nicht, dass dir was passiert =)
Und
ich lächelte. Sie war von ihm, den Jungen, den ich liebte. Danke,
tippte ich zurück und versuchte mich weiter auf den Unterricht zu
konzentrieren.
„Ich
muss euch jemanden vorstellen“, sagte ich zu meinen zwei besten
Freundinnen als es zu Klingeln begann. Auch wenn sie so gut wie
nichts aus meinem Privatleben wussten, konnte ich mir nicht
vorstellen ohne sie zu leben.
„Du
strahlst ja förmlich. Ist es jemand Besonderes?“, fragte die
kleinere von ihnen in einem verschwörerischen Tonfall.
Ich nickte.
„Da
führt wohl unsere Jungfrau ein Leben von dem wir nichts wissen“,
witzelte sie weiter ohne zu wissen wie recht sie damit hatte.
„Ist
er süß“, fragte die andere sichtlich interessiert.
„Natürlich
nicht“, lachte ich, nahm meine Sachen und ging nach draußen. Die
Mädchen folgten mir, hatten es aber schwer, Schritt zu halten.
Ich zog die Kapuze meinen dünnen Jacke über den Kopf und vergrub
meine Hände tief in den Taschen.
Dann sah ich ihn.
Er stand unter einem Baum und seine schwarzen Haare, die ihm immer
wirr ins Gesicht fielen, waren noch fast trocken. Seine Haut war
kalkweiß und unter seinen düsteren grauen Augen waren tiefe, fast
schwarze, Ringe.
Ich lächelte zaghaft, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun
sollte.
Die Mädchen hetzten neben mir her und fragten mich ständig
flüsternd, ob er das sei und als ich dann „Ja“ sagte fingen sie
so sehr an zu strahlen, wie ich es wahrscheinlich tat.
„Wow,
das hätte man dir gar nicht zugetraut“ und „Wo hast du ihn
her?“, waren ihre Reaktionen, doch dann verstummten sie
augenblicklich.
Er stand jetzt genau vor mir uns grinste mich an.
„Hi“,
sagte ich.
„Hi.“
Auch er strahlte, obwohl das eigentlich unmöglich sein müsste.
Dann stellte ich ihm meine Freundinnen vor. Er wandte sich kurz von
mir ab um ihnen ein freundliches Lächeln zu schenken. Die Mädchen
warfen sich vielsagende Blicke zu, die so viel bedeuteten wie: „Mann,
ist der scharf.“ Und ich musste ihnen zustimmen. Wie kam es bloß
dazu, dass jemand wie er jemanden wie mich mochte? Er konnte jede
haben, warum also mich?
„Du
solltest mehr schlafen“, flüsterte er mir zu, während er sein Arm
um mich legte und mich zu ihm zog.
Ich sah mich um, ob die Mädchen weit genug entfernt waren, um uns
nicht mehr zu hören. Waren sie. Sie grinsten breit als sich unsere
Blicke trafen, dann wandten sie sich wieder ihrem Gespräch zu, das
wohl sehr innig war.
„Du
solltest nicht extra wegen mir wach bleiben. Ich will nicht, dass du
krank wirst.“
„Sagt
der, der aussieht als hätte er die letzten fünf Nächte durch
gefeiert.“
Er lachte leise. „Aber im Ernst, du musst schlafen.“
„Ich
bin ernst, mir macht es wirklich nichts aus. Und außerdem tust du
das gleiche für mich. Du brauchst auch deinen Schlaf. Ich in der
Nacht, du am Tag.“
Jetzt sah er mich wirklich ernst an. „Aber bei mir ist das was
anderes.“
Ich schüttelte den Kopf. „Ach sei still“, sagte ich, stellte
mich auf die Zehenspitzen und drückte meine Lippen auf seine.
Und er erwiderte den Kuss als wäre es der letzte.
„Hey“,
sagte eine laute strenge Stimme und ich schreckte auf. „Würdest du
bitte vor an die Tafel kommen?“
„Was?“
Ich blinzelte. Dann erkannte ich meine Lehrerin. Ihre Haare waren zu
einem hohen strengen Dutt gebunden und ihre Augen wirkten kalt.
„Oh
äh, ja, natürlich“, stammelte ich, ging vor zur Tafel und
beantwortete die Fragen der Lehrerin.
Woooow! Du kannst einfach genial schreiben! <3
AntwortenLöschenl.g. Lena :)
Eine süße Story, mir ist das Ende etwas zu abrupt gekommen aber sonst schön geschrieben :)
AntwortenLöschenWie schade, dass das nur ein Traum war.
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